Haupinhalt

1. Mai 2024
Inmitten des schulischen Trubels und der wachsenden Anforderungen stehen sie oft im Verborgenen: Trennwände. Die Klasse 5b hat solche im Fach Technisches Gestalten hergestellt und mit Linoleumdrucken gestaltet. Die bunten Wände finden nun vielfältige Anwendung im täglichen Unterricht wie auch bei Lernkontrollen und Tests.

Einige Kinder haben dazu ermunternde Sprüche in ihrer Herkunftssprache angebracht. Werden nun diese Trennwände zu Architekten des Glücks für die Schülerinnen und Schüler? Jara und Aide aus der Klasse 5a sind dieser Frage nachgegangen. Glücksbringer – wer kennt sie nicht. Sei es das vierblättrige Kleeblatt, das aufgehängte Hufeisen oder die liebevoll gehütete Glücksmünze. Symbole des Glücks begleiten uns durch das Leben und spenden Zuversicht in herausfordernden Zeiten. Als Sujets waren Tiere, aber auch Symbole wie Ying und Yang oder Emojis besonders beliebt bei den Schülerinnen und Schülern. Die Wände dienen nun im Unterricht und während Lernkontrollen als Trennwände – die Bilder sollen die Schülerinnen bei der Arbeit ermuntern oder Glück bringen. Wie stehen die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse dazu? Jara und Aide aus der Klasse 5a haben die Meinungen der Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b zusammengetragen.

Hast du ausserhalb der Schule einen Glücksbringer? Wann setzt du ihn ein?
Isabella: «Ja, ich habe eine Halskette mit einem Kreuz dran. Immer, wenn ich Aufführungen habe, trage ich sie. Es beruhigt mich, damit ich weniger nervös bin.»

Evan: «Ich habe von meinem Götti einen kleinen Kristall aus den Bergen bekommen. Den habe ich immer dabei, wenn ich eine schwierige Prüfung habe. Wenn ich etwas nicht lösen kann, fasse ich ihn an und drücke ihn in meiner Hand. Das nimmt mir etwas den Druck.»

Lara: «Ich trage eine Halskette, an welcher meine Heimatflagge (Portugal) hängt. Ich trage sie während Prüfungen und sie hat mir bisher immer gut geholfen.»

Du hast nun im Technischen Gestalten einen eigenen Glücksbringer gestaltet. Welche Erfahrungen konntest du damit machen?
Isabella: «Ehrlich gesagt, bringen sie mir nichts. Der einzige Sinn ist, dass ich bei meinem Nachbarn nicht abschauen kann. Also ein bisschen ein Glücksbringer für die Lehrpersonen.»

Evan: «Für mich sind die Trennwände keine Glücksbringer. Sie sorgen jedoch dafür, dass ich mich besser konzentrieren kann. Auf eine Art und Weise bringen die Trennwände also doch etwas Glück.»

Lara: «Ich bin durch die Trennwände tatsächlich etwas motivierter an den Prüfungen. Wirklich Glück haben sie mir bisher leider noch nicht gebracht. Aber wer weiss, wie es in Zukunft aussieht.»

Abschliessend lässt sich sagen, dass die Bedeutung von Glücksbringern, sei es in Form von traditionellen Symbolen oder Trennwänden, subjektiv ist. Während einige Schülerinnen und Schüler klare Vorteile bei Konzentration und Motivation sehen, betrachten andere sie eher pragmatisch oder sogar skeptisch. Letztendlich liegt es in der Vielfalt der individuellen Erfahrungen und Überzeugungen, ob diese Glücksbringer tatsächlich ihren Zauber entfalten.

Eine Gruppe mit Kindern
Bianca, Leticia und Andreas (v.l.) beim Erstellen der Linoleumdrucke. (Bilder: Simon Reichmuth)