Haupinhalt

26. September 2017
Der Gemeinderat verleiht den Emmer Kulturpreis 2017 dem Historiker Kurt Messmer. Damit ehrt er dessen langjährige historische Vermittlungsarbeit, zu der auch die Emmer Geschichte gehört. Der Preis für herausragende kulturelle Leistungen in der Gemeinde Emmen wird zum sechsten Mal vergeben.
Der diesjährige Kulturpreis geht an den Historiker Kurt Messmer. In zahlreichen Arbeiten beschäftigte er sich mit der Geschichte und der Entwicklung der Gemeinde Emmen. So verfasste er 2004 die Einführung für das zweibändige Werk "In Bewegung. Geschichte der Gemeinde Emmen" und arbeitete im Kuratorium mit. Im Falter "Baukultur entdecken: Emmen", herausgegeben vom Innerschweizer Heimatschutz, dokumentierte er 2006 die Emmer Fabriksiedlungen Sonnenhof und Emmenweid. 2011 schrieb Messmer die historischen Beiträge der Festschrift "100 Jahre Schulhaus Krauer" und 2015 war er Hauptautor der Publikation "100 Jahre Pfarrkirche Gerliswil". Ein weiterer Beitrag thematisierte 2016 den Belluneser-Platz in der Viscosistadt und die „fadengewandten Fabrikmeitschi“. Der Preisträger brachte der Bevölkerung zudem die Emmer Geschichte näher durch zahlreiche Vorträge, Führungen und Erkundungen vor Ort. "Sein Schaffen ist unschätzbar wertvoll für das Verständnis und die Identität der Gemeinde Emmen. In einer sich stark wandelnden Gemeinde nehmen die Geschichte und ihre Vermittlung eine wichtige Rolle ein", betont Kulturdirektorin Susanne Truttmann.

Vom Lehrer zum Historiker und Geschichtsvermittler
Emmen ist für Kurt Messmer Arbeits- und Lebensmittelpunkt. Abgesehen von anderthalb Jahren war er immer hier ansässig. Seinen beruflichen Werdegang begann er als Primarlehrer im Schulhaus Emmen-Dorf. Danach war er sechs Jahre lang Sekundarlehrer im Schulhaus Gersag, bevor er in die Lehrerausbildung wechselte. Hier unterrichtete er auf allen Stufen während seines ganzen Berufslebens. Vor seiner Pensionierung 2011 war er Fachleiter Geschichte an der Pädagogischen Hochschule Luzern und Lehrbeauftragter für Geschichtsdidaktik an der Universität Freiburg. Seither ist er freischaffender Historiker und freier Mitarbeiter des Instituts Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der PH LU. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören:
  • Historisches Lernen im öffentlichen Raum und im Museum
  • Inszenierung von Geschichte, Erinnerungskultur, Geschichtsbewusstsein
  • Schweizer Geschichte
Momentan arbeitet Kurt Messmer an einem neuen Buchprojekt mit dem Titel: "Die Kunst des Möglichen oder die Entstehung der Eidgenossenschaft im 15. Jahrhundert". Dazu publiziert er in der zweiten Jahreshälfte 2017 im Blog des Landesmuseums Zürich sechs Beiträge zum Thema „Historische Fabrik“.

Herausragende Leistungen werden geehrt
Der Emmer Kulturpreis ist die Nachfolgeauszeichnung des Emmer Impuls. Seit 2012 wird der Preis jährlich durch den Gemeinderat vergeben. Dieser ehrt herausragende Leistungen in der Emmer Kunst- und Kulturszene. Der mit 3'000 Franken dotierte Preis geht an Personen oder Organisationen, die im kulturellen Bereich Aussergewöhnliches geleistet haben oder förderungswürdig sind. Der Emmer Kulturpreis wird vom Gemeinderat auf Basis von Vorschlägen der Bevölkerung und der Kulturkommission verliehen. Kurt Messmer reiht sich ein in die Liste aussergewöhnlicher und engagierter Kulturpreisträger. Der erste Gewinner war Komödiant Sergio Sardella. Ihm folgten der Schriftsteller Beat Portmann, die Sopranistin Corina Schranz sowie der Videokünstler Haris Dubica. Der letztjährige Kulturpreistäger war Bruno «Nöggi» Koch, der sich seit Jahrzehnten in der Vereinswelt engagiert.
Kulturpreisträger Kurt Messmer
Kulturpreisträger Kurt Messmer
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