Haupinhalt

Die grosse Umfrage zur Ortsplanungsrevision startet

15. Mai 2019
Die Mitwirkung der gesamten Bevölkerung zum Entwurf des städtebaulichen Gesamtkonzepts startet am 16. Mai 2019. In einer Onlineumfrage können sich alle Emmerinnen und Emmer und mit Emmen verbundene Personen äussern. Pionierhaft ist dabei der Fokus auf nicht Stimmberechtigte – ganz besonders auf Jugendliche und ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Das städtebauliche Gesamtkonzept ist der erste Meilenstein im Prozess der Gesamtrevision Ortsplanung. Es zeigt auf, wie Emmen in 15 Jahren aussehen könnte, und beantwortet die Fragen, wo, wie und was gebaut werden darf. Als Ergebnis aus einer mehrmonatigen fachlichen Bestandsanalyse mit städtebaulichen Entwicklungsstrategien und einem mehrstufigen Einbezug von Anspruchsgruppen sowie der Bevölkerung ist der Entwurf des städtebaulichen Gesamtkonzepts entstanden. Mit der Onlineumfrage ist die gesamte Bevölkerung aufgerufen, dieses Zielbild vom 16. Mai bis 16. Juni 2019 zu bewerten und mitzugestalten.

Pionierhafte Mitwirkung
Zum ersten Mal im Prozess einer Gesamtrevision setzt die Gemeinde Emmen auf eine empirische Onlineumfrage bei der Bevölkerung und stellt diese der gesetzlichen Mitwirkung voran. Dies ist ein deutliches Signal zugunsten einer breit abgestützten Partizipation verbunden mit fundierter fachlicher Vorarbeit. Projektleiterin Christine Bopp versteht dies als modernes Verständnis von Planungsprozessen: "Es ist für uns ein grosser Gewinn zu wissen, welche konkreten Vorstellungen die Bevölkerung bewegen. Das vereinfacht die Planung." Im März 2019 hat der Gemeinderat das städtebauliche Gesamtkonzept zur Kenntnis genommen und bewusst auf einen Kommentar dazu verzichtet. "Es ist wichtig, dass die Haltung der Bevölkerung zum Konzept unvoreingenommen sichtbar und nicht durch den Gemeinderat beeinflusst wird", sagt Baudirektor Josef Schmidli hierzu. Das städtebauliche Gesamtkonzept selbst wird nach den Auswertungen der Umfrageergebnisse überarbeitet und finalisiert. Von diesem Vorgehen verspricht sich der Gemeinderat einen deutlich höheren Einfluss der Bevölkerung auf die zukünftige Entwicklung.

Fokus auf Jugend und ausländischen Bevölkerungsteil
Nicht nur der Einfluss soll erhöht werden, sondern auch die Reichweite in der Bevölkerung. Erstmalig werden dazu Jugendliche und Schüler eingeladen, sich zu den Entwicklungsfragen online zu äussern. Emmen zählt demografisch gesehen zu den jüngsten Agglomerationsgemeinden. Für die Gemeinde ist es ein logischer Schritt, die Vorstellungen der Jugend abzuholen. Ebenfalls will der Gemeinderat die über 10'000 ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger einladen, ihre Haltungen zum städtebaulichen Konzept einzugeben. Kurze Videos für die Bevölkerung und Jugend sollen zur Mitwirkung animieren. Zudem fasst ein Management Summary auf der Projektwebseite die relevanten Fakten des Konzepts für den eiligen Leser zusammen.

Mit hoher Beteiligung zum Erfolg
Eingeladen sind vorrangig alle Einwohnerrinnen und Einwohner der Gemeinde Emmen. Teilnehmen können jedoch alle, die mit Emmen verbunden sind, hier arbeiten oder Eigentum besitzen. Je mehr Personen mitmachen, umso aussagekräftiger sind die Ergebnisse. Daher möchte Emmen mit der Umfrage einen "Beteiligungsrekord" aufstellen: Das Ziel ist, dass über 3 Prozent der Haushalte, also über 480 Personen, an der Umfrage teilnehmen (der Erfahrungswert bei ähnlichen Umfragen liegt bei 2 Prozent). Unabhängig davon, ob der Rekord erreicht wird, werden unter allen Teilnehmenden 30 attraktive Preise verlost, darunter ein Jahreskarte Mooshüsli, Sportpässe, Geschenkkörbe «Guets us Ämme» und weitere Sachpreise.

Wie die Umfrage funktioniert
Die anonyme Umfrage läuft vom 16. Mai bis 16. Juni 2019, dauert rund 15 Minuten und kann unter www.qualität-emmen.ch ausgefüllt werden. Im Hauptteil geht es um die Entwicklung und Wahrnehmung der gesamten Gemeinde sowie die Zielsetzung der Ortsplanungsrevision. Im weiteren Abschnitt werden gebietsbezogene Themen spezifisch beschrieben und bebildert sowie die vorgeschlagenen Entwicklungsschritte vorgestellt. Dazu gibt es konkrete Fragen nach dem Charakter der jeweiligen Ortsteile, der Mobilität, der Aufenthaltsqualität und dem Arbeiten. Die Teilnehmenden steuern im Laufe der Befragung, ob sie sich nur zu einem oder zu mehreren Gemeindegebieten äussern möchten. "Die Umfrageergebnisse werden aufzeigen, welche Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung in das städtebauliche Gesamtkonzept einfliessen sollen", erklärt Christine Bopp. Personen ohne Zugang zum Internet können sich beim Sekretariat Direktion Bau und Umwelt (Tel. 041 268 03 11) melden.

Alle Dokumente zur Onlineumfrage Entwurf städtebauliches Gesamtkonzept finden sich unter https://qualitaet-emmen.ch/services/#downloads.

Umfrage Ortsplanung
Wie sehen Sie die Gemeinde Emmen in rund 15 Jahren? Ihre Meinung ist gefragt. Nehmen auch Sie an der Onlineumfrage teil. (Illustration: Van de Wetering Atelier für Städtebau)
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