Haupinhalt

Trauriges Schicksal für Gersag-Bäume

6. November 2019
Pilzbefall, verkümmertes Wurzelwerk, Fäulnis: Vereinzelten Bäumen auf dem Areal der Schulanlage Gersag geht es schlecht – so schlecht, dass deren Standfestigkeit nicht mehr gewährleistet ist und sie deshalb aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen.

Gar nicht gut steht es insbesondere um die Eiche beim Parkplatz und um jene bei der Unterführung. Erstere zeigt eine stark verminderte Vitalität. Grabarbeiten zur Beurteilung der Stammbasis haben ergeben, dass keinerlei Anzeichen von eichentypischen Wurzelanläufen zu erkennen sind. Als Reaktion auf den Wurzelverlust haben sich Sekundärwurzeln ausgebildet, welche die Versorgung des Baumes jedoch nur teilweise übernehmen können.

Eine weitaus grössere Gefahr geht indes von den ebenfalls zersetzten Haltewurzeln aus, welche für die Statik des Baumes verantwortlich sind. Das Gutachten der Baumpflegespezialisten kommt zum Schluss, dass eine zukünftige Verbesserung der Vitalität ausgeschlossen werden kann. In Anbetracht des in der Krone vorhandenen Totholzes und des Standorts der Eiche auf einem viel begangenen Schulareal wird deshalb empfohlen, die Eiche aus Sicherheitsgründen zu fällen.

Hohes Sicherheitsrisiko
Dasselbe Schicksal erwartet die Eiche bei der Unterführung. Das Freilegen der Stammbasis zeigte, dass die Zersetzung des Wurzelstockes, verursacht durch einen holzzersetzenden Pilz, bereits weit fortgeschritten ist. Die Standfestigkeit und Versorgung der Eiche ist nur noch durch die vier massiven Wurzelanläufe gewährleistet, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Auch hier wird empfohlen, den Baum umgehend zu fällen.

Ein weiterer Patient ist der Trompetenbaum beim Schulhausvorplatz, bei dem sich die bereits bekannte Fäulnis zwischen den Wurzelanläufen weiter ausbreitet. Bei einem potentiellen Versagen der Haltewurzeln würde der Baum direkt auf den Pausenplatz fallen. Dieses hohe Sicherheitsrisiko ist nicht tragbar. Der Trompetenbaum wird deshalb ebenfalls gefällt.

Bäume werden ersetzt
Eine gute Nachricht darf hingegen über den äusserst vitalen Zustand der Robinie vermeldet werden. Obwohl im Stammfussbereich Bohrmehl zu erkennen ist, gilt der Baum als standsicher. Zum aktuellen Zeitpunkt darf mit einer Reststandzeit von mindestens fünf bis zehn Jahren gerechnet werden.

Die drei geschwächten Bäume werden am Mittwochnachmittag, 13. November 2019, gefällt. Die Parkplätze bei der Schulanlage Gersag sind infolge der Arbeiten während des ganzen Tages nicht zugänglich. Ausweichmöglichkeiten finden Fahrzeughalter auf dem nahe gelegenen Chilbiplatz. Passanten müssen im Bereich der Unterführung, der Bibliothek und des Vorplatzes der Schule Gersag 1 zeitweilig mit Einschränkungen rechnen. Ein kleiner Trost zum Schluss: Bereits im Frühjahr 2020 wird die Ersatzbepflanzung der gefällten Bäume erfolgen, wenn auch allenfalls an neuen Standorten.

Bäume SH Gersag
Die sichere Statik dieser Eiche ist nicht mehr gegeben, der Baum muss gefällt werden. (Bild: pbu)