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Kantonale Verwaltung am Seetalplatz: Jetzt fahren die Bagger auf
Der Prozess habe einen langen Atem, viel Durchhaltewillen und enormes Engagement erfordert, sagt Regierungsrat Reto Wyss im Rahmen seiner Ansprache. «Doch das alles hat sich gelohnt, denn heute dürfen wir den Baustart des visionären Projekts feiern», freut sich der Luzerner Finanzdirektor und lässt dabei seinen Blick über die rund 150 anwesenden Gäste schweifen, die am 14. September 2023 am Seetalplatz zusammen den Spatenstich des kantonalen Verwaltungsgebäudes zelebrieren.
Der Anlass bedeutet den offiziellen Startschuss für die Bauarbeiten des Neubaus. Am Seetalplatz entsteht auf Kantonsgrund ein Bürogebäude für einen Grossteil der kantonalen Verwaltung. Die heute auf mehr als 30 Standorte verteilte Verwaltung wird an einem Ort zusammengezogen und für die Luzerner Bevölkerung entsteht dadurch eine zentrale Anlauf-, Auskunfts- und Beratungsstelle. Rund 1450 Mitarbeitende werden ab 2026 im neuen Gebäude im urbanen Quartier Luzern Nord arbeiten.
Unter den künftigen Kantonsangestellten werden wohl auch einige jener Lernenden sein, denen am Spatenstich ein besonderer Auftritt zuteil kommt. Sie seien die Zukunft und werden das neue Verwaltungsgebäude und die neue Arbeit mitprägen, ist Reto Wyss überzeugt. Vertreter der Lernenden erklären, dass sie ihre Wünsche an die Zukunft in einer Zeitkapsel gesammelt haben, die im Gebäude eingebaut wird.
Belebungsschub am Seetalplatz
«Wir freuen uns auf die neue Nachbarschaft, auf den gemeinsamen Austausch und das rege Treiben», sagt derweil Gemeindepräsidentin Ramona Gut. Die dynamische Entwicklung rund um den Seetalplatz bringe grosses Potential für die Gemeinde Emmen mit. Wo einst nur Fahrzeuge unterwegs waren, werden in Zukunft Menschen aufeinandertreffen, hier leben, arbeiten und wohnen, führt Gut aus und betont: «Der Umzug der kantonalen Verwaltung stellt bei dieser Entwicklung hin zum pulsierenden Zentrum ein wichtiges Puzzlestück dar.»
Tatsächlich werden die über 1000 Mitarbeitenden der Verwaltung und die vielen Bürgerinnen und Bürger, die hier ab Sommer 2026 tagtäglich ein und ausgehen, massgeblich zur Belebung des Quartiers beitragen. Es werden zahlreiche weitere Angebote zum Einkaufen, zur Verpflegung, um sich zu treffen oder für Freizeitaktivitäten entstehen und auch der ansässigen Emmer Bevölkerung ein attraktives neues Zentrum für Begegnungen und Austausch bereitstellen, erklärt die Gemeindepräsidentin.
Rückhalt aus Bevölkerung und Politik
Das Bauvorhaben ist sowohl im Kantonsrat als auch bei der Luzerner Bevölkerung gut angekommen. Das klare Resultat der Abstimmung (knapp 65 Prozent Ja-Stimmen) über den Baukredit von rund 177 Millionen Franken im Jahr 2021 habe den Entscheid der Regierung bestätigt. Reto Wyss betont indes, dass es bei diesem Projekt nicht bloss um Bausteine geht, sondern auch um Inhalt. «Die Gesellschaft und mit ihr die Arbeitswelt verändern sich. Sie wird vernetzter, digitaler, komplexer. Mit dem kantonalen Verwaltungsgebäude tragen wir diesem Wandel Rechnung», so der Regierungsrat weiter.
Losinger Marazzi hat den Bau zusammen mit Max Dudler Architekten entwickelt und wird ihn als Totalunternehmung realisieren. Der Bezug ist ab Sommer 2026 vorgesehen. Weitere Infos zum Projekt gibt’s unter kvse.lu.ch.