Gemeinde Emmen
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Am Erzählabend des 3. April 2025 wurden in der Schule Meierhöfli 30 Geschichten in 13 verschiedenen Sprachen lebendig. Diese Sprachvielfalt ist ein Markenzeichen unseres Schulhauses, das sich bereits beim Betreten zeigt. Bunte Flaggen zieren die Gänge und erzählen von den Herkunftsländern unserer Schülerschaft, die so vielfältig und bunt ist wie die Geschichten selbst.
Ein eigenes Land erfinden
Im ersten Halbjahr hatten die Kinder die Möglichkeit, im Rahmen unseres Jahresmottos «Länder» verschiedene Nationen näher kennenzulernen. Sie erforschten, wie die Flaggen aussehen, welche kulinarischen Spezialitäten in den unterschiedlichen Ländern genossen werden, wie die Hauptstädte heissen und vieles mehr.
In der Projektwoche setzten sich die Kinder kreativ mit der Idee auseinander, ihr eigenes Land zu erfinden. Aus den verschiedenen Ländern entstand eine neue, fantasievolle Welt.
«Mer send d’Wält» – wir sind das Meierhöfli. Was macht unser Land einzigartig? Wie sieht unsere Flagge aus, und welche Währung verwenden wir? Diese Fragen beschäftigten die Kinder zu Beginn der Projektwoche und regten ihre Fantasie an.
Gemeinschaftsgefühl und Zusammenhalt stärken
«Oh, wie schön ist Panama» – die Geschichte vom kleinen Tiger und vom kleinen Bären von Janosch stimmte die Kindergartenkinder auf das Thema Länder ein. In der darauffolgenden Projektwoche erschufen sie ihr eigenes Traumland und brachten ihre kreativen Ideen ein.
In der 1./2. Klasse entwarfen die Kinder eine Flagge für ihr Land, das sie mit einem eigenen Namen versahen. In einigen Ländern wurde fröhlich getanzt, andere kreierten ein Nationalgericht, während Häuser und ganze Landschaften aus den Ideen der Kinder entstanden. Am Schluss durften sich die Kinder gegenseitig in ihrem Land besuchen und die Vielfalt ihrer Kreationen erleben.
In der 3./4. Klasse wurden Nationalgerichte gekocht, Action Painting erlebt und mit selbst gebastelten Musikinstrumenten musiziert. Fiona aus der 5. Klasse berichtet begeistert: «Wir haben eine eigene Sprache erfunden, sie heisst Uinamesisch. ‹Guten Tag› sagt man auf Uinamesisch ‹Uexe Tege› und ‹Jesekele› heisst ‹Auf Wiedersehen›. Wir haben eine eigene Religion erschaffen, eigene Kleidung entworfen, eine eigene Regierung gegründet, viele Tiere erfunden und natürlich Geld sowie einen Stempel für den Pass gestaltet.»
Die Sprachvielfalt im Mittelpunkt
Anlässlich unseres Jahresmottos fand ein ganz besonderer Abend statt, der ganz im Zeichen der Sprachvielfalt stand. Beim Erzählabend hatten die Kinder von 19 bis 20.30 Uhr die Möglichkeit, in die faszinierende Welt der Geschichten einzutauchen, die in verschiedenen Sprachen erzählt wurden. Im Vorfeld luden wir neben den Lehrpersonen auch Eltern, Grosseltern, Nachbarn und Freunde ein, die bereit waren, eine Geschichte in ihrer Muttersprache vorzulesen oder zu erzählen.
Die mitgebrachten Geschichten führten zu einer bunten Mischung aus Erzählungen, die für jeden Geschmack etwas bot. Gleichzeitig war es eine wunderbare Gelegenheit, die verschiedenen Sprachen im Meierhöfli kennenzulernen. Die Kinder waren begeistert und lauschten den Erzählungen mit grosser Aufmerksamkeit. Die Atmosphäre war fröhlich und einladend, und die Freude am Geschichtenerzählen war spürbar.
Neugier wecken
Der Erzählabend war ein voller Erfolg! Am Ende des Abends leuchteten die Augen der Kinder vor Begeisterung, während sie von all den Geschichten und den verschiedenen Sprachen berichteten, die sie gehört hatten – und von den Fremdsprachen, die sie sogar verstanden hatten. Es war eine wunderbare Gelegenheit, die Freude am Geschichtenerzählen miteinander zu teilen und die Neugier der Kinder zu wecken.
Die Begeisterung und das Lächeln auf den Gesichtern der Kinder waren der beste Beweis dafür, wie bereichernd dieser Abend für sie war.