Haupinhalt

17. Februar 2021
Das viele Totholz liess es erahnen, ein Gutachten liefert nun traurige Gewissheit: Die markante Eiche auf dem Schulareal Riffig ist wegen grober Versorgungsprobleme nicht überlebensfähig und muss aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Gänzlich vom Areal verschwinden wird sie trotzdem nicht.

Der fachmännische Blick in die Baumkrone fördert einen massiven Vitalitätsverlust zu Tage. Gemäss Gutachten hätten die vergangenen Trockenjahre der alten Stieleiche derart zugesetzt, dass sie zum Sicherheitsrisiko geworden ist. Augenfällig sind die deutlich erkennbaren, eingetrockneten Triebspitzen. «Die Totholzbildung liegt weit über der für einen solchen Baum natürlichen Menge», bilanziert der Gutachter.

Dem Baum sei schlichtweg das Wasser ausgegangen und für eine nachhaltige Erholung bestehe kaum Hoffnung, erklärt der Baumpflegespezialist und betont: «Dieser stark von Kindern frequentierte Standort ist für ein Zuwarten auf eine allfällige Erholung nicht geeignet.» Der Baum muss gefällt werden.

Zweites Leben
Die Eiche zählt zu den wertvollsten Baumarten und beherbergt unzählige Lebewesen. Damit dieses wertvolle Biotop nicht als Ganzes verschwindet, wurde beschlossen, die Krone bis unterhalb des Kronenansatzes abzutragen und das verbleibende, rund fünf Meter hohe Stammgebilde als Wohnraum für Insekten und Pilze bestehen zu lassen. Mit einer Informationstafel wird über Sinn und Zweck dieses natürlichen Anschauungsobjektes mitten im Schulumfeld aufgeklärt.

Ausserdem wird auf dem Areal eine Ersatzbepflanzung vorgenommen. Die ökologischen Vorteile einer Eiche sind schlicht zu gross, um auf diese Baumart zu verzichten. Mit der Flaumeichen beispielsweise stünden überdies wertvolle einheimische Sorten zur Auswahl, die mit den zunehmenden Trockenperioden wesentlich besser umzugehen wüssten.

Eiche Riffig
Die vergangenen Trockenjahre haben der alten Eiche im Riffig derart zugesetzt, dass sie zum Sicherheitsrisiko geworden ist. (Bild: pbu)