Haupinhalt

6. Dezember 2023
Die Gemeinde Emmen vergibt den Kulturpreis 2023 an die Performance-Künstlerin Judith Huber. Mit ihrer Kunst schafft sie es, dass sich fremde Menschen ohne Absprache gemeinsam auf etwas einlassen. Mit der Auszeichnung wird die Emmer Künstlerin und Netzwerkerin für ihr Engagement geehrt und die Nischensparte der Performance-Kunst besser sichtbar gemacht.

Die Kunst von Judith Huber beginnt da, wo andere Arbeiten fertig sind. Denn die Werke der Performerin entwickeln sich erst durch die Interaktion mit dem Publikum und wandeln sich dadurch immerzu. «Genau wegen dieser Unmittelbarkeit liebe ich die Performance-Kunst», so Huber in einem früheren Interview. Ihre jüngste Performance, die rund 20-minütige Situation «Helene & Maria», versetzt Besucherinnen und Besucher in eine Mischung aus Neugier und Überraschung. Sie erleben, wie eine Fotoausstellung und eine Skulptur entstehen und werden selbst Teil der Situation, indem sie Ausschnitte ihrer persönlichen Erinnerung preisgeben.

Erfahrene Netzwerkerin
Gemeinderat und Kulturdirektor Brahim Aakti weiss die Kunst- und Kulturszene in Emmen seit je her zu schätzen. «In ihrem künstlerischen Schaffen thematisiert Judith Huber die Beziehungen zwischen Raum, Bewegung und Körperlichkeit», würdigt er die Arbeiten der Performerin. Als Organisatorin und Netzwerkerin fungiere Huber in der Schweiz und international und habe sich einen eindrucksvollen Ruf erarbeitet, der mit Emmen in Verbindung gebracht wird.

Mit dem Kulturpreis 2023 sollen innovative Aktivitäten wie diese von Judith Huber noch besser sichtbar gemacht werden. «Dass ich in meiner Wahlheimat Emmen den Kulturpreis gewinnen darf, ist eine ganz besondere Ehre», freut sich die gebürtige Schottin, welche seit 20 Jahren in Emmenbrücke lebt, über die Auszeichnung. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 17. Januar 2024, um 19 Uhr in der Kunstplattform Akku (Gerliswilstrasse 23, 6020 Emmenbrücke) statt und ist öffentlich zugänglich.

Die Künstlerin live erleben
Wer die Performerin bereits früher live erleben oder persönlich treffen möchte, informiert sich auf der Webseite judhu.ch. Einmal im Monat lädt die Künstlerin in ihrem Atelier mit dem Namen (ort) in der Viscosistadt, Gebäude 716 zum Performance-Abend ein. Als Ergänzung zu grossen Festivals schafft sie hier eine Plattform für Experimente, Austausch und Dialog im kleinen, geschützteren Rahmen.

Seit 2012 vergibt die Gemeinde Emmen den Emmer Kulturpreis an Personen oder Organisationen, die sich im kulturellen Bereich verdient gemacht haben oder förderungswürdig sind. Der Preis ist mit 3000 Franken dotiert und wird auf der Basis von Vorschlägen der Bevölkerung und der Kulturkommission durch den Emmer Gemeinderat verliehen.

Menschen im Ausstellungsraum
Im Kunstmuseum Luzern berührt und bewegt Judith Huber mit Fotoausstellung, Holzskulptur und Dialog. (Bilder: Luis Hartl)
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