Gemeinde Emmen
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Simbabwe, im südlichen Afrika gelegen, vereint beeindruckende Landschaften und eine reiche Kultur. Doch trotz dieser natürlichen und kulturellen Reichtümer steht das Land vor vielen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen. Swiss House Simbabwe, ein im Jahr 2022 in Emmen gegründeter Verein, hat sich zum Ziel gesetzt, simbabwischen Familien in schwierigen Situationen zu unterstützen. Ihr Engagement basiert auf dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe und bezweckt, dauerhafte und nachhaltige Lösungen zu finden. Dafür haben sie in der Stadt Chitungwiza nahe Harare ein Grundstück mit Haus gekauft, auf welchem verschiedenste Projekte umgesetzt werden.
Zwei Gartenbauer, eine Mission
Nevio Gloggner, dessen Begeisterung für das Projekt unübersehbar ist, erinnert sich an seine ersten Gedanken, als er von der Initiative erfuhr: "Die Aussicht, gemeinsam mit Jan Christen in Simbabwe etwas Bedeutsames leisten zu können, nicht nur als vorübergehendes Hilfsprojekt, sondern in Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort, hat mich sofort angesprochen." Der afrikanische Kontinent mag ihm fremd gewesen sein, aber die Notwendigkeit, den Menschen zu helfen, sowie die Chance, ein Abenteuer in einem ihm unbekannten Land erleben zu können, liess den Emmer keine Sekunde zögern.
Von der Flut zu Fruchtbarkeit
Das Regenwasserprojekt war das zweite grosse Projekt, das vom Verein realisiert wurde. Die zwei jungen Gartenbauer aus der Schweiz, Nevio Gloggner und Jan Christen, übernahmen die Leitung dieses ambitionierten Vorhabens. "Die enormen Niederschläge während der Regenzeit hatten in der Vergangenheit oft die Ernte zerstört, da das Wasser auf dem verdichteten Boden nicht ablaufen konnte", erklärt Gloggner. Unterstützt von einem Team lokaler Helfer setzten Gloggner und Christen Drainage-Leitungen, gruben einen Schlammsammler und einen 5000 Liter Wassertank ein.
Dank dieser Technik konnte fortan das Regenwasser gesammelt und genutzt werden, wodurch die Pflanzen auch während der Trockenperioden effizient bewässert werden können. "Das Vorgehen ist in Simbabwe weitgehend unbekannt", wie Gloggner weiss. Doch die Ergebnisse sprechen für sich. "Die ersten Resultate waren beeindruckend", sagt Markus Lötscher, Präsident des Vereins, "und zeigen uns die nachhaltige Wirkung dieses Projektes. Es ist faszinierend zu sehen, wie das nun kontrolliert gesammelte Wasser, welches zuvor oft zur Zerstörung der Ernte beitrug, den Alltag der Menschen positiv beeinflusst."
Mehr als nur Wasser: Verschiedene Projekte, ein Ziel
Neben dem Regenwasserprojekt hat Swiss House Simbabwe weitere Initiativen ins Leben gerufen. Ein solches Beispiel ist das "Wheelchair Projekt". Bei diesem Vorhaben werden Kinder, die aufgrund körperlicher Beeinträchtigungen in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, mit Rollstühlen versorgt. Diese Rollstühle stellen für die Kinder nicht nur ein Mittel zur Fortbewegung dar, sondern öffnen auch Türen zu Bildung, sozialer Teilhabe und einem selbstbestimmteren Leben.
Swiss House Simbabwe repräsentiert eine Vielzahl von Projekten, die trotz ihrer unterschiedlichen Ansätze alle das gemeinsame Ziel verfolgen, positive und dauerhafte Veränderungen in Simbabwe herbeizuführen. Im Mittelpunkt der Bemühungen steht stets die Schaffung von langanhaltender Wirkung. Dabei ist es dem Verein ein besonderes Anliegen, den Menschen vor Ort nicht nur kurzfristige Hilfe, sondern auch die Fähigkeiten und Ressourcen zu bieten, um ihre eigene Zukunft eigenständig und selbstbestimmt zu gestalten.
Infos zum Verein und laufenden Projekten findest du hier: swisshouse-simbabwe.ch.