Haupinhalt

Mit Toleranz und viel Verständnis: Projekt «Alt und Jung»

5. April 2024
In einer Welt, in der Generationen oft nebeneinander her leben, bringt das Projekt «Alt und Jung» Kindergartenkinder und Senioren zusammen. Diese Begegnungen zwischen den jüngsten und ältesten Mitgliedern unserer Gesellschaft offenbaren überraschende Gemeinsamkeiten und Möglichkeiten des Miteinanders.

In unserer Zeit, geprägt von einer zunehmenden Lebenserwartung, ist das Zusammenleben von bis zu fünf Generationen keine Seltenheit mehr. Hierbei entstehen oftmals Herausforderungen im gegenseitigen Verständnis.

Zwischen den Generationen Brücken zu bauen, versucht das Projekt «Alt und Jung», das der Kindergarten Riffig A und das Seniorenzentrum Vivale in diesem Schuljahr gemeinsam durchführen. Im Rahmen des Projekts trafen sich eine Gruppe Kindergartenkinder und Senioren an drei Nachmittagen im späten November und frühen Dezember 2023 zu gemeinsamen Aktivitäten.

Bastelei als Brückenbauer
Die ersten Begegnungen waren geprägt von einer gewissen Zurückhaltung und Skepsis. Sowohl die Kinder als auch die Senioren mussten sich zunächst an die neue Konstellation gewöhnen. Auch die Betreuungspersonen standen vor der Herausforderung, die Bedürfnisse beider Generationen zu vereinen und sprachliche sowie körperliche Barrieren zu überwinden.

Das Eis brach schliesslich, als die Bastelei begann. Bald waren Klein und Gross in regem Austausch, unterhielten sich «mit Händen und Füssen», stellten fest, dass es gar nicht so einfach war, die Strasssteine anzubringen und dass junge Finger genauso «gstabig» sein können wie Hände mit ganz viel Lebenserfahrung.

Gegenseitiges Verständnis und Toleranz
Mit jedem weiteren Treffen wuchs die Verbindung zwischen Alt und Jung schneller. Die Gespräche wurden lebendiger und am dritten Nachmittag beim abschliessenden gemeinsamen Gritibänzen backen, wurde dann rund um die Tische schon von Beginn weg gekichert und gelacht.

Das Gelingen des Projekts «Alt und Jung» hängt massgeblich von gegenseitigem Verständnis, Toleranz und einer einfühlsamen Begleitung der Senioren und Kinder ab. Wichtig ist dabei, dass die Annäherung auf Freiwilligkeit beruht; erzwungener Kontakt wäre kontraproduktiv. Sind diese Bedingungen erfüllt, entsteht ein wirklich bereicherndes Erlebnis.

Aufgrund des Erfolgs ist geplant, im Frühling weitere gemeinsame Nachmittage zu organisieren. Alt und Jung freuen sich schon darauf.

Weitere Informationen über generationenübergreifende Projekte finden sich unter intergeneration.ch.

Schule
Die anfänglichen Berührungsängste waren spätestens beim gemeinsamen Backen verflogen. (Bild: zvg)