Gemeinde Emmen
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«Welche finanziellen Auswirkungen hat die Nachlassstundung der Circomedia AG für die Gemeinde Emmen?», das fragen sich Einwohnerrätinnen und Einwohnerräte von links bis rechts. FDP, SVP, Mitte, SP und Grüne/GLP haben deshalb gemeinsam eine dringliche Interpellation (12/25) eingereicht, in der sie Fragen zur betrieblichen Zukunft des Kulturzentrums Gersag sowie zu möglichen finanziellen Folgen für die Gemeinde aufwerfen.
Unter anderem möchten die Emmer Parteien vom Gemeinderat wissen, ob der Betrieb des Restaurants Prélude kostendeckend weitergeführt werden kann, ob die Gemeinde verpflichtet ist, einen neuen Mietvertrag mit einer Nachfolgegesellschaft abzuschliessen, und welche Auswirkungen die Nachlassstundung auf die Benützung des Saals durch die Emmer Vereine hat – dies auch mit Blick auf eine allfällige Schliessung des Zentrums Gersag.
«Die Prélude Gastronomie AG ist schon seit längerer Zeit mit ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Gemeinde Emmen im Rückstand», monieren die Einwohnerratsparteien. Die gesamte jährliche Entschädigung an die Gemeinde sollte sich gemäss neuem Pachtvertrag auf 220'000 Franken belaufen (vgl. zugehöriger Bericht und Antrag). Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier erachten diesen Betrag als «nicht realistisch» und befürchten, dass die Gemeinde weitere finanzielle Ausfälle zu verzeichnen hat.
Mitte Februar 2025 wurde bekannt, dass die Circomedia AG aufgelöst wird und sich in der Nachlassstundung befindet. Wie Co-Leiter Andréas Härry gegenüber der Luzerner Zeitung ausführt, solle die Prélude Gastronomie AG bestehen bleiben. Auch diese Gesellschaft befindet sich in der Nachlassstundung, dies allerdings deshalb, weil es sich dabei um ein Tochterunternehmen der Circomedia AG handelt. Ob und in welcher Form im Zentrum Gersag künftig Musicals aufgeführt werden, ist offen.