Die Interpellation der Emmer SP thematisiert insbesondere die Situation auf öffentlichen Plätzen und bei Schulhausarealen. Die Interpellantinnen und Interpellanten wollen vom Gemeinderat wissen, welche Schritte bereits umgesetzt werden, wie die Zusammenarbeit mit Polizei und sozialen Institutionen aussieht und ob zusätzliche präventive Massnahmen oder neue Begegnungsorte geplant sind.

Breites Massnahmenpaket bereits vorhanden
Der Gemeinderat verweist in seiner Beantwortung auf ein breites Spektrum an bestehenden Massnahmen. Dazu gehören Patrouillen des Luzerner Sicherheitsdienstes, Videoanlagen sowie die Zusammenarbeit im Rahmen des Runden Tisches Sicherheit. Parallel dazu laufen präventive Angebote wie die aufsuchende Jugendarbeit oder Kooperationen mit Organisationen wie Gassenarbeit Luzern, Jobdach, Caritas oder Novizonte. Die Wahrnehmung, dass Emmer Schulareale vermehrt von Suchtbetroffenen genutzt würden, treffe derweil nicht zu; dort stünden vielmehr Littering und Vandalismus im Vordergrund.

Repression allein ist keine Lösung
Eine verstärkte Präsenz von Ordnungskräften könne nach Einschätzung des Gemeinderats höchstens ein Element innerhalb eines Massnahmenpakets sein. Reine Repression führe jedoch nur zu Verdrängung und sei keine nachhaltige Lösung. Deshalb prüft die Gemeinde unter anderem einen Testbetrieb mit der SIP Luzern, um weitere Erfahrungen zu sammeln. Rückzugsorte für Betroffene existieren bereits in Form von Wohnungen oder Angeboten in der Stadt Luzern; gewünscht werde von den Betroffenen eher die Teilnahme am öffentlichen Leben.

Zudem betont der Gemeinderat die Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit. Themen wie Sucht und Betteln liessen sich nicht allein auf Gemeindeebene lösen, weshalb Emmen im Austausch mit den umliegenden Gemeinden und der Stadt Luzern steht.

Der Einwohnerrat wird sich an seiner Sitzung vom Dienstag, 16. September 2025, ab 16 Uhr im Betagtenzentrum Emmenfeld mit der Beantwortung befassen. Die ganze Traktandenliste der Sitzung ist hier einsehbar.