Gemeinde Emmen
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Der Gemeinderat Emmen besteht heute aus fünf hauptamtlichen Mitgliedern, die je mit einem 90-Prozent-Pensum den fünf Direktionen vorstehen. Geht es nach den Frauen engagiert in Emmen (FeE), könnte dieses Gremium in Zukunft theoretisch doppelt so gross sein: Durch ein Jobsharing-Modell würden auf die fünf 90-Prozent-Mandate bis zu zehn Personen gewählt werden können, die sich je ein Amt teilen.
Das Ansinnen der FeE-Einwohnerrätinnen sieht konkret vor, dass zwei Personen als Doppelticket für ein Exekutivamt kandidieren und sich das Arbeitspensum wie auch die Entlöhnung teilen. «Beide Personen sind gemeinsam verantwortlich, jedoch handelt jeweils nur eine formell im Namen des Amtes», heisst es im Vorstoss (50/25). Wird die eine Person abgewählt oder tritt zurück, scheidet auch die andere aus dem Amt.
Mehr Diversität in der Exekutive
Die FeE-Parlamentarierinnen betonen, dass die Anforderungen an Exekutivämter in den letzten Jahren deutlich gestiegen seien und es zunehmend schwieriger werde, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. «Gleichzeitig möchten immer mehr qualifizierte Personen Verantwortung übernehmen, ohne ihre berufliche, familiäre oder persönliche Lebenssituation völlig umstellen zu müssen», begründen sie in der Motion.
Das Jobsharing-Modell solle insbesondere Frauen den Zugang zu politischen Führungsämtern erleichtern und die Vereinbarkeit mit Familien- und Berufsleben verbessern. Zudem versprechen sich die FeE mehr Diversität in der Exekutive sowie eine nachhaltigere Amtsführung, da die Belastung geteilt werde und Stellvertretungen bereits intern geregelt wären.
Für die Umsetzung wären Anpassungen an der Gemeindeordnung sowie gegebenenfalls am Personalreglement erforderlich. Der Gemeinderat wird innert Jahresfirst Stellung zum Antrag beziehen.