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«Wie geht’s dir?» - Mentale Gesundheit im Selbst-Check

6. September 2022
Noch immer wird (zu) wenig über psychische Belastung und mentale Gesundheit gesprochen. Die Kampagne «Wie geht’s dir?» der Stiftung Pro Mente Sana möchte das ändern – im Selbst-Check kann innert weniger Minuten eine Einschätzung zum persönlichen Befinden eingeholt werden.

Die «Wie geht’s dir?»-Kampagne hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung in Hinsicht auf die psychische Gesundheit zu sensibilisieren. Im Auftrag der Gesundheitsförderung Schweiz hat die Stiftung Pro Mente Sana ein vielseitiges Angebot mit Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten, konkreten Tipps zum Umgang mit psychischen Belastungen sowie ein auf wissenschaftlicher Grundlage basierender Selbst-Check aufgebaut.

Der Selbst-Check ist ein unkompliziertes Tool, um ohne grossen Zeitaufwand mithilfe von fünf Fragen eine Einschätzung zum persönlichen Stress-Level und der eigenen Gefühlslage in den letzten vier Wochen zu erhalten. In einer repräsentativen Befragung durch gfs.bern wurde im Vorfeld der Lancierung des Selbst-Checks bereits eine erste breitere Einschätzung gemacht. Die Auswertung hat gezeigt, dass knapp drei von vier Menschen in der Schweiz Bedarf nach zumindest niederschwelliger Unterstützung bei ihrer psychischen Gesundheit haben.

Höhere Belastung bei Generation-Z
Gemäss Stimmungsbild ist die psychische Belastung bei Frauen zwar leicht höher, befindet sich aber mehrheitlich auf einem vergleichbaren Niveau mit der Belastung, welcher Männer ausgesetzt sind. Deutlicher werden die Unterschiede, wenn man die verschiedenen Altersgruppen betrachtet. So ist vor allem die jüngere Generation vergleichsweise stärker betroffen - mit zunehmendem Alter nimmt die psychische Belastung dagegen stetig ab.

Hier sticht insbesondere die Generation-Z (Jahrgänge 2000 bis 2012) heraus. Mehr als die Hälfte der Befragten aus dieser Altersgruppe gab an, psychisch mittel bis sehr hoch belastet zu sein. Wenig Erfahrung im Umgang und der Bewältigung von Krisen sowie ein noch nicht gefestigtes Umfeld können aus fachlicher Perspektive als mögliche Gründe für diese Unterschiede identifiziert werden.

Durch die Kampagne «Wie geht’s dir» wird versucht, sowohl direkt Betroffene wie auch das Umfeld von Erkrankten zu sensibilisieren und zu motivieren, über Gefühle und Belastendes zu sprechen, um Erkrankungen zu vermeiden und Betroffenen die optimale Hilfe und Unterstützung ermöglichen zu können.

Weitere Tipps, Hilfestellungen und Informationen zu möglichen Anlaufstellen finden sich unter folgenden Web-Links:

https://www.wie-gehts-dir.ch/

https://www.ensa.swiss/de/

https://sero-suizidpraevention.ch/

https://gleichundandersschweiz.ch/

https://gesundheit.lu.ch/

Depressiver Mann
Die «Wie geht’s dir?»-Kampagne hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung in Hinsicht auf die psychische Gesundheit zu sensibilisieren. (Bild: zvg)