Gemeinde Emmen
Rüeggisingerstrasse 22
6021 Emmenbrücke
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emmen@emmen.ch
Die Partnerschaft zwischen der Hochschule Luzern – Design & Kunst und der Gemeinde Emmen, die ursprünglich über die Forschungsgruppe Design & Management entstand, ist mehr als nur eine formelle Vereinbarung. Diese Zusammenarbeit, die im Jahr 2020 mit einem Letter of Intent gefestigt wurde, eröffnet neue Möglichkeiten, wie Stefano Costa, Projektleiter Change und digitale Transformation bei der Gemeinde Emmen, erklärt: «Diese Partnerschaft ist für beide Seiten sehr wertvoll, weil sie die Kreativität und Innovationskraft der Hochschule mit den realen Bedürfnissen und Herausforderungen unserer Gemeinde verbindet.»
Innovation und Partizipation: Das Projekt HSLU Connect und Emma
Das Projekt HSLU Connect, initiiert durch den Master Service Design an der Hochschule Luzern, hat sich der Aufgabe gestellt, die geringe politische Partizipation in der Gemeinde Emmen zu erforschen und zu verbessern. Durch akademische Forschung und praktische Anwendung entstand die Idee für Emma, ein digitales Maskottchen, das als interaktiver Chatbot die Besucherinnen und Besucher auf der Gemeindewebsite unterstützt. Emma ist ein Ergebnis der intensiven Forschungsarbeit einer Gruppe von Studentinnen unter der Leitung von Prof. Dr. Sabine Junginger und bietet nicht nur einen vereinfachten Zugang zu Informationen und Dienstleistungen, sondern repräsentiert auch das Engagement der Gemeinde für moderne Bürgerservices.
Die Forschungsgruppe untersuchte die Gründe für die niedrige Wahlbeteiligung in Emmen und identifizierte ein fehlendes Zugehörigkeitsgefühl, mangelnde Identifikation mit politischen Themen und eine generelle Distanz zur Politik als Kernprobleme. In die Recherche wurden verschiedenste Gruppen einbezogen, darunter Anwohnende und Geschäfte an der Gerliswilstrasse, das Jugendbüro Emmen, die Ludothek sowie Quartiervereine. Emma wurde als ein Puzzlestück konzipiert, das dieses Problem angeht, indem sie die Bürgerinnen und Bürger ermutigt, ihre Stimmen einzubringen und aktiv am Gemeindeleben teilzunehmen.
«Als Teil des Ganzen repräsentiert Emma die Tatsache, dass alle Emmerinnen und Emmer Teil der Gemeinde Emmen sind und es der Beteiligung von allen bedarf, um gemeinsam eine bessere Zukunft für Emmen aufzubauen», erklärt Anastasia Bekasova, Studentin des Master Service Design und Teilnehmerin am Projekt HSLU Connect, und ergänzt: «Das Wichtigste, was ich aus dem Connect-Projekt gelernt habe, ist, dass die Meinung der lokalen Gemeinschaft immer in den Gestaltungsprozess mit der lokalen Regierung einbezogen werden sollte.»
Emma – mehr als nur ein digitales Gesicht
Emma, durch die Kombination von moderner Technologie und menschlichem Verständnis zum Leben erweckt, ist viel mehr als nur ein Chatbot. Ihre Rolle als das freundliche digitale Gesicht der Gemeinde geht über die blosse Bereitstellung von Informationen hinaus. Emma symbolisiert das Engagement der Gemeinde für einen modernen und zugänglichen Bürgerservice und ist offen für Anregungen und Feedback der Nutzer.
Ein Hauptziel der Einführung von Emma ist es, den Bürgerinnen und Bürgern von Emmen einen ständig verfügbaren Service zu bieten und gleichzeitig die Mitarbeitenden von routinemässigen Aufgaben zu entlasten. Hinter diesem innovativen Projekt steht eine enge Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen unter der Leitung des Teams für Change und digitale Transformation. Emma wird in verschiedenen Bereichen tätig sein, darunter Personal und Organisation, Steuern/Inkasso, Soziales, Einwohnerdienste und Baubewilligungen. Ihre Fähigkeit, rund um die Uhr verfügbar zu sein und eine breite Palette von Anfragen zu bearbeiten, macht sie zu einem der Schlüsselelemente in der digitalen Transformation der Gemeinde.
Digitale Transformation als gemeinsame Reise
«Das Projekt Emma steht beispielhaft für die erfolgreiche Verbindung von akademischer Forschung und praktischer Anwendung im Bereich der digitalen Transformation», fasst Junginger zusammen. Für die Zukunft zeigt sie sich optimistisch: «Die Zukunft der Kooperation zwischen der Hochschule Luzern und Emmen sieht vielversprechend aus und wir planen, die Zusammenarbeit und Innovation, um die Herausforderungen der modernen Gesellschaft meistern zu können, weiter auszubauen.»