Haupinhalt

SVP Emmen möchte das Gendern verbieten

1. Februar 2024
Das Kreuz mit dem Stern: Geht es nach der SVP-Fraktion und Mitunterzeichnern von FDP und Mitte, dann haben Gendersternchen und -doppelpunkte in amtlichen Publikationen nichts zu suchen. Mittels Motion fordern sie deshalb, den Verzicht auf die Gendersprache in der Gemeindeordnung festzuschreiben.

Stein des Anstosses ist ein Einladungsschreiben der Gemeinde Emmen zum «Tag des offenen Friedhofs Gerliswil», das unter anderen an die Mitglieder des Einwohnerrates versandt wurde. Darin ist davon die Rede, dass auf die «Besucher:innen» des Events ein Blick hinter die Kulissen des neu gestalteten Friedhofs Gerliswil wartet. Dass hierbei der Gender-Doppelpunkt verwendet wurde, stört René Marti, Erstunterzeichner der Motion (06/24). «Jedes Rechtschreibprogramm gibt dieses Wort als falsch geschrieben an», moniert der SVP-Einwohnerrat.

Gemeinde Emmen soll auf Gendersprache verzichten
Auch wenn der Duden mittlerweile Hilfestellungen in der Gendersprache aufführen würde, so seien diese bei weiten Teilen der Bevölkerung kaum akzeptiert, heisst es im Vorstoss weiter. Zudem würden sich viele Menschen von dieser Schreibweise abgestossen fühlen.

Der Gemeinderat wird deshalb dazu aufgefordert, die Gemeindeordnung um einen Artikel zu ergänzen, in dem festgehalten ist, dass die Gemeinde Emmen, inklusive Einwohnerrat, auf die Gendersprache verzichtet.

Der Wortlaut der Motion kann hier nachgelesen werden. Der Gemeinderat wird den Vorstoss innert Jahresfrist beantworten.

Gendern
Mittels eines Zusatzartikels in der Gemeindeordnung soll das Gendern in Publikationen der Gemeinde Emmen künftig untersagt sein, fordern bürgerliche Politiker aus dem Einwohnerrat. (Bild: zvg)