Um die Arealentwicklung rund um den Seetalplatz auf Kurs zu bringen, muss die Bahnhofstrasse umgelegt werden. Heute führt sie in einer S-Kurve vom Bahnhof Emmenbrücke hinunter auf die Seetalstrasse zum Busbahnhof Emmenbrücke Süd. Neu soll der Strassenabschnitt gradlinig verlaufen. Für diese neue Linienführung muss das Restaurant Bahnhof weichen (vgl. hier).

«Zur Anbindung des neuen Bahnhofplatzes und des städtischen Zentrums an den Bahnhof ist die direkte Verbindung parallel zur Bahn notwendig», begründet der Gemeinderat. Dies ermögliche sowohl eine bessere Linienführung für den Busverkehr als auch eine optimalere Gestaltung des Bahnhofplatzes. Vor allem aber komme dieser Schritt der Gebietsentwicklung insgesamt zugute: Das Areal zwischen Bahnhof und Bushof wird künftig nicht mehr durch eine Strasse getrennt, wodurch das Baufeld A2 gemäss Bebauungsplan «Bahnhofplatz Nord A2/A3» vollständig genutzt werden kann.

Kostenbeteiligung durch Grundeigentümer
Mit dem Projekt «Umlegung Bahnhofstrasse» werden ferner 100 gedeckte Veloabstellplätze beim Bahnhof Emmenbrücke realisiert, die bei Bedarf um weitere 50 Plätze ergänzt werden können. Das Geschäft ist im Parlament unbestritten – der Antrag des Gemeinderates wird einstimmig angenommen. Damit ist das rund 2,2 Millionen Franken teure Projekt weiterhin auf Kurs.

Gleichzeitig stimmt die Ratsmehrheit dem Antrag der Bau- und Verkehrskommission (BVK) zu, wonach die betroffenen Grundeigentümerinnen und -eigentümer an den Kosten zu beteiligen sind. Schliesslich hätten diese ein grosses Interesse an der neuen Strassenführung und würden davon profitieren, so BVK-Präsident Christian Blunschi. Der Gemeinderat wird also Verhandlungen zu einer Kostenbeteiligung aufnehmen.

Die Bauausführung ist in mehreren Etappen vorgesehen. Der Startschuss für die Bauarbeiten soll im 1. Quartal 2025 fallen.