Gemeinde Emmen
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Vier Mitglieder des Einwohnerrats aus den Parteien FDP, FeE, Grünen und Mitte, verlangen vom Gemeinderat eine sorgfältige Prüfung: Wie gut ist die ambulante Palliativversorgung in Emmen organisiert? Gibt es Lücken bei der Betreuung zu Hause – insbesondere bei komplexen Fällen? Und wie steht es um die Finanzierung?
Im Fokus steht dabei nicht die medizinische Akutversorgung, sondern die Begleitung und Unterstützung in der letzten Lebensphase. Für viele Menschen ist es ein Wunsch, die verbleibende Zeit im vertrauten Umfeld verbringen zu können. Das Postulat will klären, ob das bestehende Angebot diesen Wunsch ausreichend unterstützt und wo es allenfalls strukturelle oder organisatorische Schwächen gibt.
Alltag und Ausnahmefälle
Die Spitex-Organisationen in Emmen leisten heute wichtige Arbeit in der Grundversorgung. Doch bei instabilen Krankheitsverläufen, starken Schmerzen oder anderen besonderen Situationen braucht es zusätzlich spezialisierte Palliativangebote. Laut Postulat fehlen hier klar geregelte Abläufe und einheitliche Kriterien. Die Postulierenden fordern deshalb, sich an den Standards des Vereins «palliativ plus» zu orientieren und die bestehende Praxis zu überprüfen.
Konkret geht es etwa um die Frage, wie gut der Übergang zwischen Spital, Hausarzt und Spitex funktioniert und ob in dringlichen Fällen rasch auf spezialisierte Fachpersonen zugegriffen werden kann. Ziel sei es, die Betroffenen und ihre Angehörigen besser zu entlasten, heisst es im Vorstoss. Auch eine Sensibilisierung für das Thema innerhalb der Verwaltung und der involvierten Fachstellen wird angeregt.
Koordination und Finanzierung
Ein weiterer Punkt betrifft die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden. Der Gemeinderat soll prüfen, ob eine koordinierte Lösung – etwa über den Verband Luzerner Gemeinden (VLG) – sinnvoll wäre. Auch ein laufendes Kantonsrats-Postulat, das eine Mitfinanzierung durch den Kanton vorsieht, wird im Emmer Vorstoss erwähnt.
Gerade bei einer wachsenden Bevölkerung und zunehmend komplexeren Versorgungssituationen sei es laut den Initiantinnen und Initianten zentral, dass Ressourcen gezielt und effizient eingesetzt werden. Eine gemeindeübergreifende Strategie könnte Doppelspurigkeiten vermeiden und dafür sorgen, dass spezialisierte Angebote für alle zugänglich bleiben – unabhängig vom Wohnort.
Der Gemeinderat wird das Anliegen nun prüfen und innert Jahresfrist eine Stellungnahme vorlegen.