Gemeinde Emmen
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Der Gemeinderat nimmt mit Sorge zur Kenntnis, dass für den Militärflugplatz Emmen eine Ausnahmebewilligung besteht. Die Gemeinde wurde darüber weder von Armasuisse noch vom Flugplatzkommando informiert. «Diese fehlende Einbindung entspricht nicht der bisher gelebten Praxis einer transparenten Zusammenarbeit und sorgt in der Bevölkerung für grosse Verunsicherung», moniert Gemeindepräsidentin Ramona Gut-Rogger. «Die Anwohnerinnen und Anwohner stellen sich berechtigterweise die Frage, weshalb für Emmen andere Regeln gelten sollen als für alle übrigen dicht besiedelten Gebiete der Schweiz.»
Die wiederholten Abstürze baugleicher Drohnen im Ausland haben gezeigt, dass weiterhin erhebliche technische Unsicherheiten bestehen. Ein Zwischenfall bei Start oder Landung in unmittelbarer Nähe zu Wohnquartieren hätte gravierende Folgen. «Vor diesem Hintergrund ist es nicht nachvollziehbar, dass Emmen von den verschärften Bestimmungen ausgenommen bleibt», sagt Gut-Rogger und betont: «Ein glaubwürdiger Schutz der Bevölkerung kann nur erreicht werden, wenn die Regeln für alle dicht besiedelten Gebiete gleichermassen gelten. Eine Ausnahme schwächt die Glaubwürdigkeit der Auflagen.»
Transparente Kommunikation und nachvollziehbare Regeln seien Voraussetzung für das Vertrauen der Bevölkerung, führt die Gemeindepräsidentin weiter aus. «Dieses Vertrauen wird untergraben, wenn ohne Information an die Standortgemeinde Ausnahmen verfügt werden.»
Der Gemeinderat Emmen fordert den Bund und die zuständigen Behörden auf, die Ausnahme für den Militärflugplatz umgehend aufzuheben. Nur so lassen sich die Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten, das Vertrauen der Anwohnerschaft stärken und die Glaubwürdigkeit der behördlichen Auflagen wahren.