Haupinhalt

24. August 2023
Auf der Schulanlage Riffig fehlt es an Klassenzimmern. Ein Anbau an den bestehenden Klassentrakt soll nun für Abhilfe sorgen. Gleichzeitig profitiert die Anlage von einer deutlichen energetischen Aufwertung.

Die Projekte im Zuge der Gesamtstrategie Schulinfrastruktur der Gemeinde Emmen nehmen zusehends Gestalt an. Nach dem vom Stimmvolk bewilligten Kredit für die Erweiterung der Schulanlage Hübeli, der laufenden Gesamtleistungssubmission für das Erweiterungsprojekt der Schulanlage Meierhöfli, dem geplanten Schulstandort Rosenau und dem beantragten Provisorium im Gersag steht mit dem Anbau auf der Schulanlage Riffig bereits das nächste Projekt zur Sicherstellung des benötigten Schulraums in den Startlöchern.

Nötig ist der Anbau, weil es im Riffig aktuell an Klassenräumen fehlt. Die Schulanlage Riffig liegt nahe den Schulanlagen Erlen und Krauer sowie dem Schulhaus Sprengi, das betrieblich zum Riffig gehört und heute teilweise auch Klassen aus dem Hübeli auffängt. Diese Anlagen decken zusammen das nordwestliche Gemeindegebiet ab und können sich aufgrund der räumlichen Nähe gut gegenseitig ausgleichen. «Durch die geplante Erweiterung der Schulanlage Riffig von zehn auf zwölf Klassen sowie der Erweiterung der Schulanlage Hübeli besteht gemäss Prognose für dieses Gebiet ausreichend Schulraum», erläutert Gemeinderat Brahim Aakti, Direktor Bildung und Kultur.

Ein ganzheitliches Unterfangen
Das Projekt sieht einen Anbau an den bestehenden Klassentrakt vor. «Das kompakte und effiziente Projekt schlägt viele Fliegen mit einer Klappe und überzeugt durch die Nutzung von Synergien», lobt Bildungsdirektor Aakti. Tatsächlich umfasst das Vorhaben weit mehr als die Deckung des Schulraumdefizits. Ein Lift zur hindernisfreien Erschliessung, Brandschutzmassnahmen, die Installation einer elektronischen Schliessanlage sowie ein Bündel an energetischen Massnahmen verwandeln das Projekt in ein ganzheitliches Unterfangen.

So werden die Dachflächen des Klassentraktes, des Spezialtraktes und des Dreifachkindergartens im Zuge des Anbauprojekts mit einer Photovoltaikanlage bestückt. Zusammengenommen entsteht damit eine Anlage mit 145 Kilowatt-Peak (kWp). Die gewonnene Energie wird für den Eigenbedarf verwendet, wozu auch eine Kopplung mit der Wärmeerzeugung erfolgt.

Um die Abhängigkeit von Erdöl zu verringern und die Wärmeerzeugung auf erneuerbare Energien umzustellen, wird ferner die Ölheizung durch Erdwärmesonden ersetzt. Ausserdem wird die Beleuchtung in allen Trakten der Schulanlage auf LED umgerüstet, was sich ebenfalls positiv auf die Energiekosten auswirken wird.

Finalisierung im Sommer 2025
Photovoltaik, LED-Beleuchtung, Heizungsersatz: Mit dem Anbauprojekt im Riffig erfolgt das erste grosse Projekt innerhalb der konzeptionierten Energiemassnahmen gemeindeeigener Gebäude. Hinsichtlich der Kosten – die gesamten Ausführungskosten belaufen sich auf 3,9 Millionen Franken – rückt der Anbau denn auch etwas in den Hintergrund. «Die haustechnischen Anpassungen mit dem Ersatz der Heizung, der Photovoltaikanlage, der Raum- und Fluchtwegbeleuchtung, der elektronischen Schliessanlage sowie mit dem Einbau des Liftes machen weit über die Hälfte der Investitionskosten aus», erklärt Gemeinderat Brahim Aakti.

Der beantragte Kredit bedarf der Genehmigung des Einwohnerrates, der am 19. September 2023 über das Geschäft befinden wird. Die Ausführung soll daraufhin in mehreren Phasen erfolgen, wobei die Hauptarbeiten von Sommer 2024 bis Sommer 2025 dauern werden. Der vollständige Bericht und Antrag an den Einwohnerrat mit detaillierten Ausführungen zum Projekt findet sich online mit Geschäftsnummer 32/23.

Schulhaus Riffig
Der Klassentrakt im Riffig. Der geplante Anbau fügt sich links im Bild in das bestehende Volumen ein und übernimmt die Farb- und Formsprache des Altbaus. (Bild: pbu)
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